von Rainer Sailer | Mittwoch, 26. Mai 2021

Ein Blick auf die MuM-Referenzgeschichten der letzten Jahre zeigt es deutlich: Wo immer Building Information Modeling (BIM) Einzug gehalten hat, sprechen wir weniger mit CAD-Betreuern, Planerinnen und Konstrukteuren, sondern vor allem mit Geschäftsführern und BIM-Managern. Neben den täglichen Projekterfahrungen geht es nämlich in erster Linie um Strategie und Unternehmenspolitik.

Der Grund für diese neuen Konstellationen liegt auf der Hand: Mit BIM verändert sich das Unternehmen, egal ob es sich um ein Architektur- oder Ingenieurbüro, einen Generalunternehmer, ein Bauunternehmen oder einen Immobilienbetreiber handelt. Nur mit einer klaren strategischen Ausrichtung und der unbedingten Unterstützung „von oben“ kann die neue Methode erfolgreich sein.

Erfolg bedeutet mehr als steigende Produktivität. Unisono berichten Kundinnen und Kunden von besserer Kommunikation im eigenen Büro und mit externen Projektbeteiligten, von gewachsenem Verständnis für die Wünsche und Bedürfnisse der Projektpartner, von mehr Miteinander. Aus der Erfahrung langjähriger Mitarbeiter und der Affinität zur Digitalisierung bei Jüngeren entstehen neues Wissen und neue Prozesse. Man habe, so sagt Henrik Hachenberg, Prokurist und BIM-Fachkoordinator bei der Ingenieurgesellschaft Pirlet & Partner in Köln, Zäune eingerissen: Frühere Grenzen zwischen Ingenieuren und Zeichnern verschwinden, weil alle am gleichen Modell arbeiten und jeder sein Wissen einbringt, wenn es benötigt wird. Den Satz „auf einmal macht die Arbeit so richtig Freude“ hören wir immer wieder.

Das sind klare Veränderungen in der Unternehmenskultur. Für diese Entwicklung muss eine Geschäftsführung Zeit und Raum schaffen, denn Kultur lässt sich nicht verordnen; sie entsteht. Wenn Unternehmensleitung und Vorstand den Wandel „von Herzen“ unterstützen, ist Wachstum garantiert.

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