Die Stadt Rheine nutzt das MapEdit Portal von MuM, um viele Informationen und Dienstleistungen direkt zur Bevölkerung zu bringen
Bürgernähe zeigt sich auch daran, wie eine Gemeinde Informationen zugänglich macht. Die Stadt Rheine geht mit ihrem Geoportal neue Wege. Mit Hilfe des neuen MapEdit Portal lassen sich die Daten aus dem geografischen Informationssystem (GIS), die bislang nur intern genutzt wurden, über das Web der Öffentlichkeit präsentieren. Wenige Monate nach dem Go-Live beeindruckt das Geoportal durch eine Vielzahl von Informationen, die von GIS-Administratoren schnell aufbereitet werden können.
"Wir setzen fast alle Softwareprodukte ein, die MuM für Gemeinden anbietet", sagt Norbert Kenning, der mit seinem Kollegen Stefan Klümper im Fachbereich Planen und Bauen, Vermessung und Geoinformationsdienste für Geodatenmanagement und GIS-Administration zuständig ist.
Eine lange Geschichte, ein Händchen für Logistik, viel Wasser und viel
Grün – das zeichnet die Stadt Rheine an der Ems aus. Mit rund 80.000
Einwohnerinnen und Einwohnern ist Rheine die zweitgrößte Stadt im
Münsterland. Die Verwaltung fördert die Entwicklung neuer und nachhaltiger Technologien, Digitalisierung ist ein wichtiges Projekt. Geografische
Daten werden seit über 20 Jahren systematisch gesammelt, verwaltet
und ausgewertet; die Zusammenarbeit mit MuM ist in dieser Zeit immer
intensiver und vertrauensvoller geworden. „Wir setzen fast alle Softwareprodukte ein, die MuM für Gemeinden anbietet“, sagt Norbert Kenning.
Er und sein Kollege Stefan Klümper sind im Fachbereich Planen und
Bauen, Vermessung und Geoinformationsdienste für Geodatenmanagement und GIS-Administration zuständig. Sie verfolgen neue Ideen des
Entwicklerteams bei MuM stets mit Interesse.
Baugrundstücke intelligent vermarkten
Die ersten Schritte, um Daten aus dem geografischen Informationssystem
per Internet den Bürgerinnen und Bürgern zugänglich zu machen, ging
die Stadt Rheine schon vor über zehn Jahren. MuM entwickelte damals
eine maßgeschneiderte Applikation, die Baugrundstücke im Stadtgebiet
anzeigte, und Informationen, die für Bauinteressenten wichtig sind, zur
Verfügung stellte. Das Verfahren hat sich bewährt, und die Verwaltung
hatte den Wunsch nach „mehr“.
Neue Technologien, neue Möglichkeiten
Die wachsenden technologischen Möglichkeiten erlauben, solche
Wünsche zu erfüllen. MuM brachte 2020 das MapEdit Portal auf
den Markt. Die Lösung greift auf im GIS gespeicherte Daten zu
und kann sie auf einer Webseite in geeigneter Form präsentieren.
Die Software generiert dabei Webseiten, die auf Mobiltelefonen,
Tablet-PCs und Desktop-Computern gleichermaßen gut lesbar
dargestellt werden (responsive). Wer nach Informationen sucht,
kann also jederzeit und mit jedem Gerät auf die Daten zugreifen.
Welche Informationen wie dargestellt werden, entscheiden die
Kommunen, die die Software einsetzen. Der sog. AppBuilder, mit
dem sich auch die Darstellung von Daten in den Auskunfts- und
Erfassungslösungen MapEdit Desktop und MapEdit Mobile konfigurieren lässt, wird künftig auch für das Portal nutzbar sein.
Vielfältige Themen
Nur sieben Monate nach der Erstinstallation bietet das Geoportal
der Stadt Rheine eine Fülle spannender Themen: Natürlich ist
„Bauen in Rheine“ ein wichtiger Bereich des Portals. Darüber hinaus gibt es den digitalen Stadtplan, bei dem man verschiedene
Hintergrundkarten einblenden und gezielt nach Schulen, Buslinien
und weiteren Informationen suchen kann. Wer statistische Daten
benötigt, wird ebenfalls fündig: Daten über die gesamte Stadt,
Bezirke, Stadtteile und Baublöcke lassen sich abrufen.
Wie haben die Rheinenserinnen und Rheinenser bei der letzten
Kommunalwahl entschieden? Auch das stellt das Geoportal visuell
im Stadtplan dar. Es hilft sogar, Geld zu sparen: Wer gern schnell
unterwegs ist, kann die potenziellen Standorte von Radar-Messstellen abrufen. Auch das Erbe des zweiten Weltkriegs hat Eingang
ins Geoportal gefunden: Eine Suchfunktion liefert Flächen, auf denen
möglicherweise noch Kampfmittel liegen, und stellt fest, ob bei Bauvorhaben Schutzmaßnahmen eingeleitet werden müssen. Und wer
Rheine und Umgebung wandernd oder radelnd erkunden möchte,
kann sich im Geoportal einen Überblick über Wander- und Radwege verschaffen.
Eingeschränkte Benutzergruppen
Nicht alle Informationen werden frei zugänglich sein; in einigen Fällen ist es wichtig und notwendig, diese zu schützen. Auch solche
Themen lassen sich im Portal darstellen; und sie stehen dann nur
explizit Berechtigten zur Verfügung. Die Stadt Rheine stellt in dieser
Form derzeit die Baulastenauskunft für Notare, Immobilienmakler
und weitere Personenkreise, die ein berechtigtes Interesse nachweisen können, zur Verfügung.
Auf dem Weg zur echten Digitalisierung
Das Geoportal soll den Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern erleichtern. „Viele Fragen, die uns am Telefon gestellt werden, beantwortet das Portal besser und detaillierter – nicht zuletzt durch die
visuelle Darstellung“, erzählt Norbert Kenning. Darum eröffnet der
Bereich „Bauen in Rheine“ heute schon den Weg zur Interaktion:
Wer sein Traumgrundstück gefunden hat, klickt auf „Anfrage“ und
bewirbt sich mit einem Formular um das Grundstück. Derzeit werden diese Anfragen noch händisch bearbeitet; die Geodatenmanager sehen aber schon jetzt die Möglichkeit, viele Prozesse zu
automatisieren.
Ein praktisches Werkzeug
„Wir gehören zu den ersten, die das MapEdit Portal eingesetzt
haben“, sagt Stefan Klümper. „So haben wir gesehen, wie rasant
die Entwicklung von der Idee zur stabilen Applikation verlaufen ist.“
Heute brauchen die Geodatenmanager nur zwei bis drei Stunden,
um ein neues Thema für das Portal aufzubereiten. Und wenn man
den Support durch MuM doch einmal braucht, ist er schnell zur
Stelle. In den kommenden Monaten wird die Stadt Rheine das
Portal stärker bewerben. So erhofft man sich einen Rückgang
der telefonischen Anfragen.