Die Stadtverwaltung von Monheim am Rhein
stellt immer mehr Daten mit Raumbezug über
MuM MapEdit dar – für effizientere Abläufe
und mehr Rechtssicherheit
Seit 2011 ist MuM MapEdit bei der Stadt Monheim
im Einsatz. Neben klassischen Fachschalen, der
Bauleitplanung und einem mobilen Baum- und
Straßenkataster findet man hier weitere Anwendungsmöglichkeiten. Dafür werden auch externe
Datenbanken angebunden und ausgewertet. Die
Mitarbeiter der Stadtverwaltung freut’s – und neue
Ideen für den GIS-Einsatz liegen immer wieder
auf dem Tisch.
Monheim schmiegt sich zwischen Düsseldorf im Norden und Köln und Leverkusen im Süden an den Rhein. Hier ist manches anders als anderswo. Hier senkt der Bürgermeister angesichts leerer Stadtkassen die Gewerbesteuer, um die Stadt zu entschulden und wieder ins Plus zu bringen, weil zahlungskräftige Unternehmen das Angebot freudig annehmen. Ebenso innovativ ist man beim Thema GIS. Die Frage heißt stets: Was können wir noch aus unseren Geodaten herausholen? Wie können wir mit dem GIS Prozesse unterstützen oder führen?
Flexibel dank MuM MapEdit
Dank MuM MapEdit lassen sich kreative Ideen verwirklichen. Datenbanken mit der
„Kleinräumigen Gliederung“ (Quelle: Einwohnermeldesoftware, Bundesagentur für
Arbeit) und Milieudaten (Quelle: Microm) sowie viele historische Luftbilder machen
das GIS in Monheim am Rhein zu einem flexiblen Werkzeug.
Hier kann man digital auf Zeitreise gehen. Luftbilder aus verschiedenen Zeiträumen
sind im GIS „übereinander gestapelt“ – koordinatengerecht. Mit einem Schieberegler lässt sich das gewünschte Jahr auswählen und die Fachschale zeigt das
jeweilige Luftbild des gewählten Planausschnitts, das seinerzeit aktuell war. So
kann man die Entwicklung von Verkehrswegen oder das Wachsen ganzer Stadtviertel beobachten (siehe Beispiel auf www.mum.de/monheim). Der große Vorteil
dieser Anwendung ist der einfache und schnelle Zugriff auf Daten der Stadtgeschichte, die sich wie in einem Film innerhalb des GIS darstellen lassen.
Gezielte Wirtschaftsförderung
Wer sich als Gewerbetreibender ansiedeln möchte, muss wissen, ob und wie viele
potenzielle Kunden er im Umkreis findet. Das kann ein mühsames Unterfangen
sein – es sei denn, man zieht nach Monheim am Rhein. Dort hilft nämlich die Stadtverwaltung, das richtige Umfeld zu finden.
Basis ist die Milieudatenbank der GfK, die man mit dem GIS verknüpft hat. So
bekommt ein interessiertes Unternehmen nicht nur eine Liste mit Zahlen, sondern
einen Plan, auf dem die Gebiete eingefärbt sind, wo potenzielle Kunden wohnen,
leben, arbeiten. „Aus der Milieudatenbank bekommen wir Kaufkraft, Altersstruktur, ja sogar Interessen. Unsere Fachschale überträgt das in einen
thematischen Plan“, erzählt Thomas Nüchter, der bei der Stadt
Monheim für das GIS verantwortlich ist. „Diese Information ist
attraktiv für Unternehmen. Wir haben in zwei Jahren 265 neue
Firmen angesiedelt.“
Bei Gefahr schnell reagieren
Einige Produktionsanlagen der chemischen Industrie grenzen im
Süden an das Monheimer Stadtgebiet. Dieser Situation trägt die
Stadtverwaltung auch durch eine kluge Planung ihrer Einsatzkräfte
für den Gefahrenfall Rechnung. Die Verbindung des GIS und der
Datenbank „Kleinräumige Gliederung“ macht eine besonders
schnelle und gezielte Reaktion möglich.
In MuM MapEdit lassen sich Gefahrenpunkte bei Leckagen, etwa
aufgrund eines Brandes, markieren und deren Gefahrenradius angeben. Aus dem entstehenden Kreis lassen sich, z. B. aufgrund
der Windrichtung, Gefahrensektoren bestimmen. Das GIS gibt
sofort aus, ob und wie viele Menschen gefährdet sind und weist
auch auf Besonderheiten, wie Altersheime, Schulen oder Kindergärten im Gefahrenbereich hin. So überblicken die Einsatzleiter
schnell, was zu tun ist. Im nächsten Schritt ist die direkte Anbindung an das Einsatzleitsystem geplant, um noch schneller reagieren zu können.
„Die Ideen für den weiteren Ausbau werden uns bestimmt nicht
ausgehen“, verspricht Thomas Nüchter. „Und jede neue Fachschale erhöht die Wertschöpfung unseres GIS-Angebots.“
Bei der Umsetzung der Aufgaben sowie bei der Lösung vorhandener Probleme sind die Mitarbeiter von Mensch und Maschine stets
zuverlässige und kompetente Ansprechpartner.
Thomas Nüchter, GIS-Verantwortlicher Stadt Monheim