Die Rabensteiner GmbH nutzt eine clevere Software-Kombination für innovativen Stahl-Glasbau
Glashäuser stellen besondere Anforderungen an Planung und Statik. Die Rabensteiner GmbH aus Brixen in Südtirol hat sich für ein cleveres Software-Team entschieden:
Autodesk Revit, Advance Steel und das MuM Praxispaket Stahlbau. Dazu kommen ein ausgeklügelter Workflow für Planung, Statik und Konstruktion und der zuverlässige Support durch MuM. Ergebnis: Kurze Bauzeiten, top Qualität und zufriedene Kunden.
Wenn es um Glashäuser geht, ist „Rabensteiner | Das Glashaus“ in Südtirol die erste Adresse für gewerbliche und private Kunden in Italien, Österreich und Deutschland. An den Standorten Brixen (IT) und Esslingen (DE)
konzipieren, planen, konstruieren und bauen 70 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter Gewächshäuser für Handel, Pflanzenproduktion und Umwelttechnik sowie für innovative Dachgärten zur Stadtbegrünung und Urban
Farming, also die Lebensmittelproduktion im urbanen Kontext. Kunden
werden von der Entwurfsplanung bis zur schlüsselfertigen Übergabe betreut, ohne dass ihr Tagesgeschäft beeinträchtigt wird. Innovative Technik, sorgfältige Ausführung, kurze Bauzeiten und hohe Wirtschaftlichkeit
haben seit über 40 Jahren oberste Priorität.
Zusammenwachsen
Planung, Statik und Konstruktion sind in den letzten Jahren immer enger
zusammengewachsen – sogar räumlich, erzählt Konstrukteur Alexander
Profanter. Das macht inzwischen Sinn, denn die eingesetzten IT-Lösungen begünstigen die Zusammenarbeit: Geplant wird mit Autodesk Revit,
für die Statik nutzt Rabensteiner Dlubal RSTAB und in der Stahlbau-Konstruktion sind Advance Steel und das Praxispaket Stahlbau von MuM
im Einsatz.
Workflows für alle
Planer und Konstrukteure haben ihre jeweiligen Lösungen lange
getrennt voneinander genutzt. „Es gab Kollegen, die das Gebäudemodell von Revit komplett nach Advance Steel übernommen
haben, andere nur teilweise und wieder andere haben die Konstruktion in Advance Steel ganz neu aufgebaut“, erzählt Alexander Profanter. Er hat einen Workflow entwickelt, der genau festlegt, welche
Daten gespeichert werden und wie sie auszutauschen sind. Das
bringt Sicherheit und spart Zeit. Auf der Baustelle wird die Konstruktion genauso ausgeführt, wie sie geplant wurde.
Ein Hoch auf das Praxispaket
Das Praxispaket Stahlbau von MuM hilft den Konstrukteuren mit
vielen Funktionen, die die Arbeit vereinfachen. Da ist z. B. das Massenänderungstool, das Schrauben und Kleinteile anzeigt, so dass
sie zum einen leicht zu ändern sind, und sich zum anderen direkt
ins ERP-System übertragen lassen. So wird stets das richtige
Material bestellt. Noch wichtiger ist die Funktion „Volumenkörper
exportieren“, die komplette Träger und Rohrprofile im SAT- und/
oder STEP-Format ausgibt, so dass die Produzenten die Daten
direkt in ihre CNC-Maschinen einlesen können.
Tradition und Moderne
Das Projekt Gartenwelt Schacherl im österreichischen Bruck an
der Mur zeigt, wie Architektur und Stahlbau perfekt zusammenwirken. Das Gartencenter bietet auf der 4.000 m2
großen überdachten und der 1.800 m2
großen Freiverkaufsfläche optisch und
technisch einige Höhepunkte. Auffällig sind die anthrazitfarbenen
Fassadenelemente, die pulverbeschichteten Stützen und die weitläufigen Glasflächen. Die markante Holzfassade mit der integrierten
Verkaufsklappe erinnert an traditionelle Bauweise, während der
moderne hinterleuchtete Schriftzug das Gartencenter auch in den
Abendstunden zum Hingucker macht.
Software macht sich bezahlt
Technisch interessant ist die Entwässerung, die in die schrägen
Stahlstützen integriert wurde. Für die Konstrukteure war es besonders praktisch und zeitsparend, dass sie die Stahlstruktur aus dem
Revit-Modell übernehmen konnten und nicht einzeln neu einmessen
mussten. Die schräg verlaufende Grundstücksgrenze in Kombination mit dem schrägen Gebäudegiebel hätte die Konstrukteure
normalerweise vor einige Probleme gestellt. Doch im 3D-Modell
ließen sich sowohl die Anschlüsse als auch die Knoten perfekt
gestalten.
Der Prozess funktioniert
Das Gartencenter gehört zu den ersten Projekten, die nach dem
defi nierten Arbeitsablauf entwickelt wurden. Dabei wird das RevitModell für den Statiker exportiert, der das Modell durchrechnet und
Querschnitte sowie Materialien anpasst. Der Planer übernimmt die
Änderungen ins Modell. Die Konstruktionsabteilung erhält aus dem
Revit-Modell Stahlstruktur und Fundamente, die nach Advance
Steel übernommen werden. Auch die STEP-Datei aus dem Statikprogramm wird nach Advance Steel importiert. Mit diesem Arbeitsablauf ließ sich die Gartenwelt Schacherl zügig planen – vom Auftrag bis zur Abgabe vergingen nur zehn Monate.
Monteure mit iPad
In Zukunft sollen auch die Monteure digital unterwegs sein: Bei
Rabensteiner wird als nächstes Navisworks Freedom eingeführt,
so dass die Monteure auf der Baustelle die 3D-Modelle einsehen
können, selbst wenn sie keine Internetverbindung haben. „Natürlich sind unsere erfahrenen Monteure gewohnt, konventionelle
Pläne zu lesen“, sagt Alexander Profanter. „Aber auch für sie ist
ein 3D-Modell viel leichter zu verarbeiten.“
Wünsche
Seit einigen Jahren bezieht Rabensteiner die Autodesk Software
und das Praxispaket von MuM. Seither hat das Team erhebliche
Fortschritte gemacht – nicht nur hinsichtlich der Arbeitsabläufe.
Der Austausch mit den Supportern und Dozenten bei MuM ist deutlich enger. Alexander Profanter und seine Kollegen warten zwar
noch immer auf eine Schraubenspezifi kation und einige andere
Features, aber sie wissen, dass MuM das Praxispaket sukzessive
erweitert. „Die Leute von MuM hören hin und setzen um – da dürfen wir uns noch auf einiges freuen“, sagt Alexander Profanter.