Die Orgelbau Kuhn AG im schweizerischen Männedorf
entwickelt, baut und installiert Kirchen- und
Konzertorgeln, die nicht nur im eigenen Land erklingen.
Sowohl die Lieferanten für Bau- und Ersatzteile
als auch die Dienstleister sucht das Unternehmen
jedoch in der Schweiz. MuM sorgt seit fast 20 Jahren
dafür, dass bei Kuhn das Computernetzwerk und die
CAD-Software zuverlässig laufen. Auch der Umstieg
auf eine komplett neue Hardware-Landschaft Ende
2016 war ein voller Erfolg.
Bewegend, durchdringend, berührend – wohl kaum jemand
kann sich dem Klang von Orgelmusik entziehen. Doch wer
eine Kirche besucht und den Blick zur Empore wendet, der
sieht nur einen winzigen Teil des beeindruckenden Instruments:
die erste Reihe der Pfeifen und, wenn man Glück
hat, ein Stückchen vom Platz des Organisten. Was diese
Orgel aber wirklich ausmacht, mit welcher Technik die Luft
die Pfeifen zum Klingen bringt …, das alles bleibt dem Betrachter
oder Zuhörer meist verborgen. Wer weiß schon,
dass Orgeln gewartet oder gar restauriert werden müssen,
dass jährlich einige Orgeln neu gebaut werden?
Orgeln aus der Schweiz für die Welt
Allein in der Schweiz widmet sich rund ein Dutzend Firmen
dieser Kunst. Sie bauen Orgeln für Kirchen, Kapellen, Konzertsäle
und – seltener – für Privaträume. Die Orgelbau Kuhn
AG in Männedorf ist mit 32 Mitarbeitenden der größte Orgelbauer
der Schweiz. Jährlich werden hier zwei bis vier neue
Instrumente gefertigt, etliche davon erklingen heute in der
ganzen Welt. Etwa 1.300 werden regelmäßig gestimmt, gewartet
und instand gehalten, ca. 3 Restaurierungsprojekte
stehen pro Jahr an. „Swiss made“ ist für die Orgelbauer
Trumpf, die meisten Bau- und Ersatzteile werden in der
Schweiz gefertigt. „Das ist für uns eine Frage der Qualität
und des Prinzips“, betont Hans-Peter Keller, Geschäftsleiter
Technik & Gestaltung bei Kuhn. „Die Verbindung mit langjährigen
Partnern und hohe Transparenz in Bezug auf die
Herkunft der Einzelteile gehören zu unseren Werten.“
Orgeln in 3D im PC: In der Entwicklungsabteilung der Orgelbau Kuhn AG wird Autodesk Inventor eingesetzt
Computer für Konstruktion und Organisation
Auch wenn Orgeln heute wieder vermehrt rein mechanisch arbeiten,
sind bei Entwicklung, Konstruktion und Administration selbstverständlich
Computer im Einsatz. Die Orgelbau Kuhn AG hat Ende
der 90er Jahre ein PC-Netzwerk eingerichtet, so dass alle Mitarbeiter
auf denselben Datenbestand zugreifen können. Im Jahr
2000 löste das erste CAD-System die Zeichenbretter in der technischen
Abteilung ab. Heute wird hier ein Spezialprogramm für
die Entwicklung der Windladen, also den Teil der Orgel, der den
vom Gebläse erzeugten Wind auf die einzelnen Pfeifen verteilt,
genutzt. Darüber hinaus verwendet man Autodesk Inventor für die
3D-Konstruktion der Orgeln. „In so einer Orgel stecken unglaublich
viel Handwerk und Technik“, erklärt Trix Tiefenbach, die die
Administration bei der Orgelbau Kuhn AG leitet. „Eine Kirchenorgel
ist oft so groß wie ein Einfamilienhaus – nur sehen das die
Kirchenbesucher nicht.“ Damit die Auftraggeber eine Vorstellung
vom Aussehen der installierten Orgel bekommen, gibt es in der
technischen Abteilung ein Visualisierungsprogramm, das eine fotorealistisch
gerenderte Darstellung der konstruierten Orgel maßstabsgetreu
in ein digitalisiertes Foto des Raums „einbaut“.
Die Administration nutzt vor allem die Office-Programme von Microsoft,
ein Programm zum Erstellen und Verwalten der Exportunterlagen
sowie Navision für Buchhaltung und Projektmanagement.
„Für jede Orgel gibt es ein Porträt“, erklärt Trix Tiefenbach und verweist
auf die Webseite www.orgelbau.ch/orgeln. „Die Daten dafür
verwalten wir mit MS Access, seit wir die MS-Office-Programme
verwenden.“
Trix Tiefenbach hält Kontakt zu MuM, damit CAD und Netz stets auf dem aktuellen Stand der Technik sind
Partnerschaft mit MuM
Seit der Installation des Netzwerks ist MuM einer der wichtigsten
IT-Partner der Orgelbauer. Techniker von MuM hatten die Konstrukteure
auch im Jahr 2000 bei der CAD-Einführung betreut:
Die Software wurde installiert, die Anwender geschult, und bei
Fragen stand der Support Rede und Antwort. Einmal pro Monat
werden noch heute die Server kontrolliert; im November 2010 war
die Serverumgebung erfolgreich aktualisiert worden.
Daher war klar, dass man sich an MuM wandte, als es 2016 galt,
die Hardware komplett auszutauschen: fünf Server, neun Arbeitsplatzrechner
und acht Notebooks mussten erneuert werden, ohne
dass der laufende Betrieb gestört wurde oder gar Daten – etwa
600 Gigabyte – verloren gingen.
Umstieg im laufenden Betrieb
„Der Umstieg wurde minutiös geplant“, erzählt Trix Tiefenbach.
„Wir mussten für jeden Arbeitsplatz eine Liste mit der Software
anlegen, die dort gebraucht wurde. Dann haben die Leute bei
MuM alles vorbereitet.“ Die Rechner wurden bei MuM komplett
installiert, und die Mitarbeitenden hatten die Möglichkeit, die neue
Konfiguration vorab zu testen. Auch die anderen Software-Lieferanten
konnten sich bestmöglich auf die Umstellung vorbereiten.
In einer „Nachtaktion“ wurden die auf dem alten Server gespeicherten
Daten übertragen. Trix Tiefenbach erinnert sich noch gut an
den Tag, als sie ihren neuen Rechner bekam. Maximal eine einzige
Stunde habe sie nicht arbeiten können, dann sei ihr neuer Computer
einsatzfähig gewesen. Ihre Kolleginnen und Kollegen hätten
das Gleiche erlebt.
Kaum Stillstand, alle Daten erhalten:
MuM hat die komplette Hardware quasi
im laufenden Betrieb ausgetauscht
Denkfehler?
Alles hatte reibungslos funktioniert – mit einer Ausnahme: Auf der
Liste der Software, die neu zu installieren war, hatte MS Office
Standard gestanden, und genau das hatten die MuM-Spezialisten
auch korrekt eingespielt. Dass MS Access zu diesem Zeitpunkt
schon länger nicht mehr zum Standard-MS-Office-Paket gehörte,
hatte jedoch niemand bedacht. Auf die Freude über die neuen
Computer und den reibungslosen Umstieg folgte der Schreck:
kein Zugriff auf die Orgelprofile! „Wir mussten dann natürlich schnell
die entsprechenden Lizenzen kaufen“, erzählt Trix Tiefenbach.
Aber das MuM-Team habe die neue Software zügig installiert,
so dass trotz der Verzögerung kein nennenswerter Mehraufwand
entstand.
Orgeldaten im Außendienst
Auch die Anbindung der sechs Orgelpfleger, die Instrumente vor
Ort stimmen, warten und reparieren, funktionierte hervorragend.
Diese Mitarbeiter sind mit Notebooks ausgestattet, auf denen
eine individuelle Applikation „Theodor“ – benannt nach dem Unternehmensgründer
– läuft. Damit können sie die Daten „ihrer“ Orgeln
vor Ort abfragen und aktualisieren.
Harmonie, nicht nur, wenn’s um Klänge geht: Orgelbau Kuhn und MuM arbeiten seit vielen Jahren erfolgreich zusammen
Erfolgreiche Zusammenarbeit
Seit der vormalige IT-Betreuer 2016 in den Außendienst gewechselt
ist, hat Trix Tiefenbach die IT-Betreuung übernommen. „Das
ist eigentlich nicht ganz mein Kompetenzfeld“, verrät sie schmunzelnd,
„und ich brauche die Unterstützung von MuM häufiger als
früher“. Dank des umfassenden Know-hows von MuM bekommt
sie auf ihre Fragen schnelle, stimmige Antworten. Bei Problemen,
die die Anwender nicht selbst lösen können, sorgt MuM für rasche
Hilfe. „Das sind einfach gute Leute“, findet Trix Tiefenbach.
„Die wissen, was sie tun. So macht die Zusammenarbeit richtig
Freude.“