Die Körting Hannover GmbH spart durch die MuM-Verknüpfung von SAP und CAD viel Zeit.
Die Körting Hannover GmbH ist ein weltweit führender Hersteller für Produkte der Strahlpumpen-, Vakuum- und Umwelttechnik. Vor rund 20 Jahren hat das Unternehmen den Weg in die Digitalisierung gestartet. Nun wurden die Prozesse in Warenwirschaft, Konstruktion und Fertigung zusammengeführt. Daran war MuM intensiv beteiligt: Autodesk Vault, MuM PDM pinpoint und der Klassifizierungseditor MIKE beschleunigen die Arbeit und verbessern die Produkt- und Dokumentationsqualität.
Made in Germany: Engineering, Konstruktion und Produktion finden bei Körting in Hannover statt.
Pumpen sind in vielen Bereichen der Industrie Standard; Strahlpumpen
hingegen sind spezielle Apparate, die im Schiffbau, in der Lebensmittelund Chemieindustrie, in der Abwasserwirtschaft und vielen anderen Anwendungen eingesetzt werden. Ihre Konstruktion und Produktion sind
aufwändig, da jede Pumpe individuell für das jeweilige Projekt ausgelegt
werden muss. Nur ein geringer Prozentsatz der Bauteile ist standardisiert,
der Rest wird speziell für das Projekt angefertigt.
Hochleistung im Nischenmarkt
In diesem Nischenmarkt ist die Körting Hannover GmbH Weltmarktführer.
Das 1871 gegründete Unternehmen beschäftigt heute mehr als 310 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist in der 5. Generation im Familienbesitz. Tochterunternehmen in Brasilien, China, Indien, Malaysia, Polen
und Russland stehen den internationalen Kunden zur Seite. Durch konsequente Weiterentwicklung, eigene Recherche und den permanenten
Gedankenaustausch mit Kunden und Partnern aus Wissenschaft, Forschung und Industrie bleibt das umfassende Leistungsportfolio qualitativ
stets auf hohem Niveau.
Digitalisierung mit Augenmaß
Technologischen Innovationen schenken die Verantwortlichen viel
Aufmerksamkeit, doch nicht jeder Trend wird sofort und um jeden
Preis integriert. Lieber geht man Schritt für Schritt vor und behält
dabei das übergeordnete Ziel im Blick. Das gilt auch für die Digitalisierung. „Natürlich setzen wir schon seit Jahrzehnten CAD in
der Konstruktion ein“, sagt Christoph Saul, Hauptabteilungsleiter
Konstruktion, Normung und Projektabwicklung. „Die Digitalisierung
unserer Prozesse begann 1998/99 mit der Einführung von SAP.
Nun galt es, PDM und ERP zusammenzuführen.“
Dokumentenmanagement für die Konstruktion
Nach einem Generationswechsel in der Konstruktion kamen Überlegungen auf, die Technik in dieses System einzubinden. Gesucht
wurde nach einer Möglichkeit, Stücklisteninformationen automatisch aus der Konstruktion an die kaufmännischen Abteilungen und
ins PPS-System zu übergeben. Der erste Schritt auf diesem Weg
war die Einführung von Autodesk Vault als Managementsystem für
die Konstruktionsdaten.
Teile klassifizieren
MuM war als langjähriger CAD-Lieferant beim Auswahlverfahren
im Boot, und die Berater schlugen vor, die reine Dokumentenverwaltung um eine Klassifizierungslösung – das hauseigene MuM
PDM pinpoint – zu erweitern. Mit dieser Kombination ließen sich
Wiederholteile und Bauteile, die einander ähnlich sind, schnell auffinden. Auch wenn der überwiegende Teil der Bauteile für jede
Strahlpumpe individuell konstruiert werden muss, beschleunigt
die Teilesuche über Klassifizierungsmerkmale die Arbeit erheblich.
SAP-Schnittstelle von MuM
Im zweiten Schritt ging es um die tatsächliche Verbindung von SAP
und Autodesk Vault. Ein Team aus dem Hause Körting analysierte
gemeinsam mit einem weiteren Beratungsunternehmen und MuM
die Prozesse; Vorgaben für Datenstrukturen, den Aufbau von Materialnummer und anderen Suchbegriffen sowie für die Übertragungsverfahren wurden erarbeitet. Das Entwicklerteam bei MuM programmierte die Schnittstelle.
Datenqualität verbessern …
Im Tagesgeschäft stellte sich bald heraus, dass Suchbegriffe ihre
Tücken haben. Es ist ein Unterschied, ob bei einer Artikelbezeichnung „Vorkammer Düse“, „Düsenvorkammer“ oder „Düsen-Vorkammer“ steht. Und es wäre wunderbar, wenn z. B. die im Schriftfeld angegebene Strahlpumpengröße auch den Werten in der
Zeichnung entspräche. Nur wenn diese und viele andere Daten
einheitlich und korrekt sind, finden die Konstrukteure bei ihrer Suche
auch die richtigen Artikel und Zeichnungen.
… MIKE macht’s
Auch bei diesem Problem konnte MuM helfen. MIKE, der MuM
Intra-Klassifizierungs-Editor, hilft, derartige Felder zu vereinheitlichen.
Das funktioniert sogar mit Hilfe von Formeln, so dass z. B. Informationen aus der Zeichnung mit Daten aus dem Schriftfeld abgeglichen und/oder verknüpft werden können. Die Nutzer suchen seither mit den korrekten Begriffen und finden alle passenden Daten.
Das beschleunigt die Arbeit noch einmal und verbessert die Qualität.
Nächstes Projekt: Der Konfigurator
Wir sparen mit unserer Lösung nun erheblich Zeit ein beim Finden von Gleichteilen“, sagt Christoph Saul. „Bei 19 Arbeitsplätzen
kommt da ein riesiger Zeitgewinn zusammen.“ Der Hauptabteilungsleiter schätzt an MuM die Gesprächs- und Denkbereitschaft:
Das Team sei stets bereit, Standardlösungen so anzupassen, dass
man sie im Alltag nutzen kann. Darum werden die MuM-Berater
auch beim nächsten Projekt an Bord sein. Ein Konfigurator soll die
Abwicklung von Standardkonstruktionen nochmals beschleunigen
und schon in der Angebotsphase dem Vertrieb verbindliche Konstruktionsdaten bereitstellen. Die Konstrukteure haben dann mehr
Zeit für die kundenindividuellen Lösungen außerhalb des Standards.