Lieferketten zu automatisieren ist das Kerngeschäft
von Körber am Standort Eisenberg.
Um die eigenen Konstruktionsprozesse zu
verschlanken, suchte man Hilfe bei MuM.
Heute verknüpft MuM PDM pinpoint Autodesk
Inventor, Autodesk Vault und SAP. Medienbrüche
zwischen Konstruktion, Arbeitsvorbereitung
und Einkauf sind beseitigt, viele
automatische Funktionen erleichtern die
Arbeit. Fazit: Die Mitarbeiter sind hoch
zufrieden, die Datenqualität wurde erheblich
verbessert und die Zeit für Materialstammanlage
und -pflege in SAP ist auf die
Hälfte geschrumpft.
Der Standort Eisenberg ist Teil des Geschäftsfelds Supply Chain des internationalen
Technologiekonzerns Körber und entwickelt und produziert
seit fast 50 Jahren Sondermaschinen für Intralogistik und Palettiertechnik.
Körber bietet auf einzigartige Weise eine breite Auswahl bewährter Endto-
End-Technologien für die Logistik – für jede Unternehmensgröße,
Geschäfts- oder Wachstumsstrategie. Das Leistungsangebot umfasst
nicht nur Software, sondern auch Automatisierungslösungen, Voice,
Robotik sowie Transportsysteme – und vereint unter einem Dach das
Know-how für die umfassende Systemintegration.
Eigene Abläufe automatisieren
Schon der Firmengründer des Eisenberger Standorts Heinrich Langhammer
wusste, dass reibungslose Abläufe und die Automatisierung
von Routinearbeiten für den Unternehmenserfolg entscheidend sind:
Autodesk Inventor war das Tool der Wahl für die 3D-Konstruktion, eine
selbst entwickelte Software steuerte die Warenwirtschaft, und natürlich
waren beide Lösungen verbunden. So brauchten die Konstrukteure sich
nicht darum zu kümmern, dass Informationen wie Gewichte, Materialien
usw. im Warenwirtschaftssystem vorhanden waren. Mit dem Eintritt in
den Körber-Konzern gab es jedoch neue Anforderungen an die IT.
So präzise und zuverlässig wie ein Palettier-Roboter arbeitet auch MuM PDM pinpoint,
wenn es darum geht, Konstruktionsdaten nach SAP zu übertragen.
SAP als neue ERP-Lösung
Um Abläufe und Datenflüsse zu vereinheitlichen, wurde SAP als
gemeinsames ERP-System eingeführt – allerdings zunächst ohne
CAD-Schnittstelle. Das bedeutete für die 15 Mitarbeitenden in der
Entwicklung, dass sie von jeder freigegebenen Zeichnung eine
PDF-Datei erstellen mussten, die gemeinsam mit den Metadaten,
wie Artikelbeschreibung, Materialdaten, Maßen, Gewichten usw.
händisch in SAP abgelegt wurde. Die von SAP vergebene Materialnummer
wurde ebenfalls manuell ins CAD-Modell übernommen.
Das kostete Zeit und verursachte erheblichen manuellen Aufwand.
PDM pinpoint: Konfigurieren statt Programmieren
Entwicklungsleiter Dr. Peter Lambeck und sein Team dokumentierten
den zusätzlichen Zeitaufwand, und die Ergebnisse überzeugten
die Verantwortlichen: Eine CAD-SAP-Schnittstelle musste her!
Dr. Lambeck wusste aus seiner früheren Tätigkeit um die Zuverlässigkeit
von MuM PDM pinpoint. Eine Präsentation, in der auch
aufgezeigt wurde, welche Spezialanpassungen für Körber nötig
und möglich waren, führte zur Entscheidung. „Es ist gar nicht viel
programmiert worden“, resümiert der Entwicklungsleiter ein halbes
Jahr nach dem Go-live. „Im Grunde ging es nur darum, die Software
so einzurichten, dass wir sie optimal nutzen konnten.“
Sicherer als abtippen
Heute können die Konstrukteure sich wieder auf das konzentrieren,
was sie am besten können: Konstruieren. Ohne Autodesk Inventor
zu verlassen, kann zu einem beliebigen Zeitpunkt eine Eingabemaske
mit allen für SAP wichtigen Daten aufgerufen werden. MuM
PDM pinpoint überträgt die Daten und liefert die von SAP vergebene
Materialnummer zurück. Sobald die Zeichnung endgültig
freigegeben ist, startet der sog. Jobserver, erzeugt je nach Bedarf
außer der PDF-Datei auch eine STEP-Datei des Modells und, wenn
nötig, eine DXF-Datei mit der Abwicklung des Blech-Modells und
aktualisiert die Informationen in SAP. Die Disposition verfügt damit
über alle Informationen, um Bestellungen und Produktion auszulösen.
Per Mausklick wandern die relevanten Daten aus dem 3D-Modell
nach SAP. Das spart Zeit und vermeidet Fehler.
Kundenindividuelle Stücklisten
„Als Sondermaschinenbauer haben wir auch Sonderwünsche“,
erklärt Peter Lambeck. So reize man die Möglichkeiten der Schnittstelle
derzeit nicht vollständig aus und übernehme z. B. keine Stücklisten
von Inventor nach SAP. Der Grund ist, dass die Anlagen aus
bestehenden oder neuen Komponenten konfiguriert werden. Die
Konstrukteure modellieren daher zwar die komplette Maschine mit
allen Optionen in Inventor und erstellen die Zeichnungen; die tatsächlichen
Stücklisten der Maschinen werden aber immer kundenindividuell
über einen Konfigurator erstellt und nach SAP hochgeladen.
Die Überlegung, die Stücklisten der Einzelkomponenten, die
im einfachsten Fall aus einem einzigen Blech bestehen können, per
Jobserver in SAP zu übernehmen, ist allerdings nicht vom Tisch.
Bereit zum weltweiten Einsatz
Die Implementierung der Software bei anderen internationalen
Körber-Unternehmen wäre jederzeit möglich. „Schon heute ist MuM
PDM pinpoint bei uns zweisprachig implementiert“, erzählt Lambeck.
„Alle Bezeichnungen liegen auf Deutsch und Englisch vor.“
So könnten ausländische Kollegen dann ihre Sprachen wählen:
Deutsch, Englisch, Portugiesisch, Dänisch – MuM PDM pinpoint
beherrscht auf Wunsch sogar Russisch und Chinesisch.
Immer erreichbar
Dr. Lambeck hat MuM bei diesem Projekt von einer ganz neuen
Seite kennengelernt: „Da sitzen Entwickler und Systembetreuer in
München, in Berlin, in Wiesbaden – und die arbeiten alle gemeinsam
an unserem Projekt. Jeder ist informiert, und wenn wir eine
Antwort brauchen, bekommen wir sie auf schnellstem Weg, egal
woher. Das gibt uns ein hohes Maß an Sicherheit.“
Nach der Zeichnungsfreigabe wird der Jobserver aktiv
und erzeugt u. a. PDF-, STEP- und/oder DXF-Dateien aus
dem 3D-Modell.