Welcher Strommast muss ersetzt
werden? Was geschieht, wenn mehr
Kunden Solarstrom ins Netz einspeisen?
Diese und andere Fragen kann das GIS
des größten Energieversorgers in der
französischsprachigen Schweiz,
Groupe E SA in Granges-Paccot, leicht
und schnell beantworten. Mehr als 300
Mitarbeiter nutzen dazu MapEdit und
MapEdit Mobile von MuM. Das System
ist für das Bestehen des Unternehmens
heute unverzichtbar.
„Partageons plus que l‘énergie“ – wir wollen mehr teilen als Energie, das ist der Slogan der
Groupe E SA. Das Unternehmen versorgt rund eine halbe Million Menschen in den Kantonen
Freiburg, Neuenburg, Waadt und Bern mit Energie – rund drei Terrawattstunden Strom und
mehr als 120 Gigawattstunden Fernwärme pro Jahr. Getreu dem Slogan ist das Unternehmen
bestrebt, die Bedürfnisse seiner Kunden zu verstehen und optimale Produkte und Dienstleistungen
anzubieten.
Eigene Fachschalen
Als Groupe E im Jahr 2005 durch die Fusion der Freiburger Elektrizitätswerke (FEW) und
der Electricité Neuchâteloise SA (ENSA) entstand, hatten beide Vorgängerunternehmen bereits
Geografische Informationssysteme im Einsatz. Nun wurde das GIS vereinheitlicht und
das Projekt „Digitalisierung“ aufgesetzt. Dafür hatte man 10 mal 10 Mannjahre veranschlagt,
ein Wert, der bis zum Projektabschluss im Jahr 2015 nur unwesentlich überschritten wurde.
Die digitalisierten Daten wurden von Anfang an ausgewertet und fortgeführt. Dabei kam dem
GIS-Team von Groupe E entgegen, dass seine Software – ein Vorläufer von AutoCAD Map
3D – extrem anpassbar war. Ein vierköpfiges Team entwickelte eigene Formulare und Eingabemasken,
Fachschalen, Reports und Auswertungen. So wurde das System sehr benutzerfreundlich,
und es enthält heute Funktionen, die weit über den Standard hinausgehen.
Web-Auskunft
Beim Umstieg auf AutoCAD Map 3D im Jahr 2013 wurden nicht nur die Datenstrukturen
überprüft und angepasst, man wollte auch alle selbst entwickelten Funktionen in einer neuen
Web-GIS-Lösung zur Verfügung stellen. Das war nur mit einer neuen Auskunftslösung möglich.
Diese lernten die GIS-Verantwortlichen von Groupe E bei einem Anwendertreffen kennen:
MuM präsentierte MapEdit, web-basiert, flexibel, anpassbar. Die Software überzeugte durch
ihre exzellente Anbindung an AutoCAD Map 3D, durch den Aufbau der Karten aus „Kacheln“
und durch die hohe Performance.
Datenqualität verbessern
Die Migration auf AutoCAD Map 3D und MapEdit war für Entwickler und Anwender bei
Groupe E eine Herausforderung: Neue technische Möglichkeiten erlauben und fordern eine
höhere Qualität der Daten und verzeihen keine Ungenauigkeiten bei der Darstellung. Nicht
alle Fehler ließen sich automatisch korrigieren, viele Daten mussten „manuell angefasst“ und
berichtigt werden. „Das dauerte fast ein Jahr“, sagt Bruno Chardonnens, der bei Groupe E für
Netzdaten und Statistik verantwortlich ist. „Aber die Mühe hat sich gelohnt: Jetzt können wir
sicher sein, dass die Daten korrekt sind.“
Gleichzeitig arbeiteten die Entwickler der Groupe E daran, die Benutzeroberfläche
von MapEdit möglichst genauso zu gestalten wie beim
bisherigen Auskunftssystem und auch alle bisherigen Funktionen wieder
zur Verfügung zu stellen. Fragen beantwortete der MuM-Support –
die Fachleute vom GIS-Team ebenso wie die Entwickler von MapEdit.
Kostengünstig Daten mit MapEdit erfassen
Es vergeht kaum eine Woche, in der die Mitarbeiter keine Ideen für
neue Auswertungen und Funktionen einbringen. Auch die Prozesse
innerhalb des Unternehmens verändern sich. Heute arbeiten etwa
35 Mitarbeiter täglich mit AutoCAD Map 3D und beherrschen die
komplexe Bedienung aus dem Effeff. Weitere rund 35 Personen erledigen
nur gelegentlich Erfassungs- und Auswertungsaufgaben – für
diese „Gelegenheitsnutzer“ ist AutoCAD Map 3D nicht das geeignete
Werkzeug.
MapEdit schafft Abhilfe: Mit vereinfachten Erfassungsmasken können
die Nutzer Dienstbarkeiten schnell editieren, sie können die Netzbelastung
unter verschiedenen Voraussetzungen berechnen, Adressdaten
zum Ankündigen von Wartungsarbeiten abrufen und vieles mehr.
„Ein MapEdit-Arbeitsplatz ist günstiger als ein Map-3D-Arbeitsplatz,
die Mitarbeiter brauchen weniger Schulung, und Arbeiten sind schneller
erledigt – das sind große Vorteile“, sagt Bruno Chardonnens.
Mobil in die Zukunft
Im Frühjahr 2015 führte Groupe E MapEdit Mobile ein, so dass die
Mitarbeiter vor Ort Zugriff auf den aktuellen Datenbestand haben.
Hier sieht Bruno Chardonnens die größten Zukunftschancen: Über
ein VPN ist ein gesicherter Zugang zu den Daten möglich, so dass
Mitarbeiter mit Smartphones und Tablet-PCs Daten abrufen und sogar
vor Ort aktualisieren können.
Nach zehn Jahren, in denen der Datenbestand konsolidiert und alle
Daten in eine einzige leistungsfähige Datenbank übertragen wurden,
kann Groupe E jetzt die eigenen Schätze ausbeuten und die Nutzungsmöglichkeiten
erweitern. Das GIS erlaubt, Risiken fundiert zu analysieren
und sichere Grundlagen für gute, weitreichende Entscheidungen
zu schaffen. Mehr als 300 Anwender nutzen das GIS heute täglich;
es ist dank dem leichten Zugang über MapEdit zu einem „kritischen“
System geworden – unverzichtbar für das operative Geschäft der
Groupe E.