Kundenreferenz GIPO AG - pdf lesen
Made in Switzerland – darauf setzen die Kunden der GIPO AG in der ganzen Welt. Rund tausend Anlagen sind überall dort im Einsatz, wo es gilt, Steine zu brechen, zu waschen, zu sortieren oder Baumaterial zu recyceln. Die hochwertigen Komponenten werden zum größten Teil in der Schweiz gefertigt. 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickeln und produzieren in Seedorf am südlichen Ende des Vierwaldstättersees jährlich rund 60 neue Anlagen. Jede ist ein Einzelstück, speziell auf die Aufgaben des Kunden und die jeweilige Arbeitsumgebung zugeschnitten.
Seit vielen Jahren nutzt die Konstruktionsabteilung Autodesk Inventor als 3D-CAD-System – MuM ist seit mehr als zwölf Jahren Partner und hat den Umstieg von 2D auf 3D ebenso begleitet wie den Einstieg in Autodesk Vault. Das Technik-Team von MuM hat für GIPO viele Automatisierungen entwickelt, die heute die Konstruktionsabteilung entlasten und Daten aus der Konstruktion überall dort, wo sie benötigt werden, im richtigen Format zugänglich machen. In regelmäßigen Treffen werden aktuelle Ideen und Projekte besprochen und weiterentwickelt.
Um konkurrenzfähig zu bleiben und die technischen Möglichkeiten optimal zu nutzen, genügt es nicht, die (Software-)Werkzeuge up to date zu halten. „Man muss stets die eigenen Prozesse in Frage stellen und schauen, wo Abläufe besser und schneller gestaltet werden können und wo man Kolleginnen und Kollegen von Routineaufgaben entlasten kann,“ sagt Konstruktionsleiter Patrick Zgraggen. Gemeinsam mit MuM hat GIPO viele Prozesse sukzessive digitalisiert und damit mehr Sicherheit und Effizienz erreicht.
Die Anlagen von GIPO sind riesig. Entsprechend weitläufig sind die Fertigungshallen und entsprechend groß sind die Entfernungen. Vor einiger Zeit ist die Arbeitsvorbereitung umgezogen, näher an die Produktion, weiter weg von der Konstruktion. Um die ausgedruckten und sortierten Pläne wie bisher einfach zu übergeben, wären viel Zeit und lange Laufwege – rund 450 Meter pro Weg – nötig gewesen. Es galt, eine Lösung zu finden, damit die Arbeitsvorbereitung die Pläne selbst ausdrucken kann, und zwar zur richtigen Zeit in der exakten Sortierreihenfolge.
Konstruktion, IT und MuM-Berater suchten gemeinsam nach einer Lösung für diese Aufgabe. Bald war klar: Eine Software „von der Stange“ kann die Anforderungen nicht erfüllen. Der prototypische Jobprozessor von MuM, der im PDM Booster integriert ist, kann jedoch exakt an die Wünsche angepasst werden. Damit lässt sich das bisherige Vorgehen nicht nur ablösen, sondern sogar verbessern.
Nach der Freigabe der Konstruktionszeichnung löst der Konstrukteur den Job in der Dokumentenverwaltung Autodesk Vault aus. Die Dateien werden dann in der Reihenfolge der Baugruppenstückliste ausgegeben. Untergeordnete Stücklisten werden ebenfalls gedruckt – natürlich in der richtigen Reihenfolge.
In der Arbeitsvorbereitung muss nur das ausgedruckt werden, was tatsächlich produziert werden soll. Der Jobprozessor überprüft die auszugebenden Dateien und schließt automatisch alle Blätter aus, die Lager-, Kauf- und Normteile enthalten. Dies war ohne den Prozessor nicht möglich gewesen, so dass die Aufbereitung für den Druck viel Zeit in Anspruch genommen hat. Neben der automatischen Auswahl der zu druckenden Daten ist es nach wie vor möglich, manuell Blätter vom Druck auszuschließen, bevor die Druckliste abgeschickt wird.
Für GIPO ist wichtig, dass auch die Mitarbeitenden der Arbeitsvorbereitung, die nicht mit Autodesk Inventor vertraut sind, leicht mit der Druckliste arbeiten können. Darum wurde hier ein Vault Client mit einer an die Bedürfnisse von GIPO angepassten Benutzeroberfläche installiert. Die Mitarbeitenden können leicht auswählen, welche Datei auf welchem Drucker ausgegeben werden soll. Das erleichtert die Arbeit, und die Mitarbeitenden akzeptierten das neue Werkzeug gern.
„Wir sparen durch den Jobprozessor mit seinen Zusatzfunktionen bestimmt ein Mannjahr“, sagt Patrick Zgraggen. Auf PCs in den Produktionshallen wurde zusätzlich der Autodesk Vault Thin Client als Viewer installiert, so dass die Mitarbeitenden – vom Techniker bis zum Team- oder Abteilungsleiter – das Modell der Maschine oder das Bauteil anschauen können. So erhalten sie einen Überblick, wie sich das Teil in die Baugruppe oder die Baugruppe in die
Maschine einfügt. Das macht viele Nachfragen in der Konstruktion überflüssig und spart zusätzlich Zeit.
Die heutigen Abläufe sind für die Mitarbeitenden so selbstverständlich, dass sie sich gar keine andere Vorgehensweise vorstellen können. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich inzwischen auf das, was man noch besser und einfacher machen kann. Das nächste Großprojekt auf dem Weg zum „digitalen Zwilling der Fabrik“ ist ein elektronischer Ersatzteilkatalog, mit dem noch mehr Zeit eingespart werden kann.