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Sicher, wenn es rund geht

Die Schweizer Geobrugg AG plant Sicherheitszäune für Autorennstrecken mit Tools von MuM und spart damit viel Zeit.

Sicherheitszäune an Rennstrecken bestehen aus unterschiedlichen Elementen – egal, ob es sich um stationäre oder mobile Anlagen handelt. Die Anordnung dieser Elemente auf dem Streckenplan und die Ableitung der Einzelpläne kosteten die Planer bei der Geobrugg AG viel Zeit. MuM hat für das Unternehmen AutoCAD-Tools entwickelt, die eine Zeiteinsparung von rund 80 Prozent bringen und die Planungssicherheit steigern.

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Seit 1951 entwickelt und fertigt die Geobrugg AG aus Romanshorn Schutzlösungen aus hochfesten Stahldrahtnetzen. Die Anlagen gewährleisten Sicherheit im Berg- und Tunnelbau ebenso wie auf Motorsportstrecken, in der Industrie und in Testanlagen. Der Bereich Motorsportbarrieren und -Zäune existiert seit 2008. Schutzzäune sind die sog. third line of protection, die dritte Schutzmaßnahme für Publikum und Offizielle nach Reifenstapeln oder Kunststoffelementen und Leitplanken. Sie müssen so gebaut sein, dass keine Trümmerteile den Zaun durchdringen, gleichzeitig sollen sie hinreichend transparent sein, um den Zuschauenden gute Sicht zu gewähren. Von der FIA zugelassen Geobrugg produziert die Stahldrahtnetze selbst. Betonteile, Stützen, Seile und weitere Bestandteile der Zaunelemente werden zugekauft. Die Gesamtsysteme sind von der FIA homologiert und lassen sich an die Erfordernisse der Rennstrecke anpassen. Geobrugg bietet einerseits feste Verbauungen für Rennstrecken an, die nur für Auto- oder Motorradrennen genutzt werden. Zum anderen ist ein mobiles System verfügbar, das z. B. bei Stadtkursen zum Einsatz kommt und nach dem Rennen wieder abgebaut wird.

AutoCAD genügt

Die Streckenpläne erhält Geobrugg von den spezialisierten Planern im PDF- oder DWG-Format. Die Zäune bestehen aus einzelnen Blöcken, die gerade Streckenabschnitte und Kurven mit verschiedenen Radien begrenzen. 

Monotone Arbeit automatisieren

Der Weg vom „Bauen“ des Zauns auf dem Streckenplan bis zum Drucken der Einzelpläne für die Monteure an der Strecke ist lang und aufwändig. Ließe sich dieser Prozess automatisieren? Mit dieser Frage wandte sich Technikleiter Peter Utz an den langjährigen CAD-Lieferanten MuM. „Wir hatten bei MuM schon Schulungen für Inventor gemacht und wussten, dass es dort auch eine Entwicklungsabteilung gibt“, erzählt Peter Utz.

Ungewöhnliches Projekt

Gemeinsam wurde ein umfangreiches Pflichtenheft entwickelt; Geobrugg formulierte Regeln, die klar festlegten, unter welchen Bedingungen welche Blöcke einzusetzen sind. Es sei nicht einfach gewesen, diese Regeln neben der täglichen Arbeit so zu formulieren, dass sie durch die Software abgebildet werden konnten. Auch die Umsetzung in eine lauffähige Software war herausfordernd.

Flexible Begleitung durch MuM

MuM reagierte jederzeit schnell auf Korrekturwünsche und setzte auch Ideen, die über das Pflichtenheft hinausgingen, rasch um. In der letzten Phase gab es zusätzlich noch intensive Unterstützung beim Testen: Um die IT-Abteilung bei Geobrugg, die jede neue Version der Tools installieren und in die eigene IT-Landschaft integrieren musste, zu entlasten, stellte MuM einen eigenen Rechner zur Verfügung, auf dem die Tools unabhängig vom Unternehmensnetzwerk ausprobiert werden konnten. Das beschleunigte die Fertigstellung enorm.

70 Stunden pro Rennstrecke beim Platzieren gespart

Mit dem Verlegetool brauchen die Konstrukteure die im Streckenplan vorgegebenen Polylinien nur noch anzuklicken und in einem Eingabefenster die Eigenschaften des Zauns zu spezifizieren. Das System fügt die Blöcke automatisch innerhalb weniger Sekunden ein. Manspart hier gegenüber dem manuellen Platzieren ca. 90 Prozent der Zeit – etwa 70 Stunden pro Rennstrecke – und gewinnt darüber hinaus die Sicherheit, dass nur korrekte Blöcke „verbaut“ wurden.

Wenige Stunden statt sechs Wochen

Noch mehr Zeit spart das Layouttool, das aus dem gesamten Streckenplan Einzelpläne für die Baustelle generiert. Ein über fünf Kilometer langer Kurs, wie z. B. die neue Rennstrecke Losail in Katar, erfordert 88 Detailpläne. Diese Pläne manuell zu generieren, dauert bis zu sechs Wochen – reine Fleißarbeit. Der Zwischenschritt zur Ableitung bleibt manuell, denn die Aufteilung einer Rennstrecke lässt sich nicht in starren Regeln formulieren – hier ist menschliche Erfahrung vonnöten. Mit dem Layouttool platzieren die Planer heute die „Rahmen“, die dem System anzeigen, welche Einzelpläne abgeleitet werden sollen. Danach ist nur noch der berühmte Knopfdruck nötig. Das Ergebnis liegt nun innerhalb weniger Stunden vor.

Der richtige Partner

Das fertige System enthält etliche Funktionen, die ganz einfach über die AutoCAD-Oberfläche gestartet werden können. Die Konstruktionsabteilung will ihr neues Werkzeug nicht mehr missen, und auch bei der Geschäftsleitung herrscht große Zufriedenheit, denn mit dem neuen Tempo bei der Zaunplanung lassen sich auch die Wünsche der Kunden besser erfüllen. Klar ist: Manchmal genügt eine eher einfache Basislösung wie AutoCAD für echten Produktivitätsfortschritt. Man braucht nur einen Partner, der sich darauf einlässt, Neues zu lernen und die Digitalisierung mit eigenen Ideen unterstützt. Peter Utz findet, MuM macht das großartig.

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