Um ihr Kerngeschäft – den europaweiten
Gütertransport per Bahn – optimal durchführen
zu können, baut die DB Cargo AG
ihre Güterwagen, wenn nötig, selbst um.
Damit die Konstruktions- und Freigabeprozesse
sicher begleitet werden, hat man
sich für Autodesk Vault und MuM proAktiv
als Cloud-Lösung entschieden. Die MuM Niederlassung
Osnabrück hat den Umstieg
mit Software, Hardware, Cloud-Infrastruktur
mit Autodesk Vault as a Service* und
Beratung begleitet.
In Europa reisen Güter aller Art schnell und umweltfreundlich per Bahn
und, wo nötig, weiter per Lkw oder Seefracht. Die DB Cargo AG ist für
diese Aufgaben das europaweit führende Unternehmen und konzipiert
Lösungen, die auf unterschiedlichste Branchen und Güter präzise zugeschnitten
sind. Es gilt, den Kunden zuverlässigen Service für alle europaweiten
Verkehre anzubieten. Dass die Beschaffung und Instandhaltung
des Rollmaterials dabei eine wichtige Rolle spielt, leuchtet ein. Dass man
aber auch Güterwagen entsprechend der Kundenbedürfnisse umbaut
und an neue Marktanforderungen anpasst, mag überraschen.
Vielfältige Umbaumaßnahmen an Güterwagen
Der Bereich Assets & Technology ist unter anderem für derartige Anpassungen
verantwortlich. Olaf Michael gehört zu den Ingenieuren, die als
Systembetreuer solche Umbauten veranlassen, Neukonstruktionen freigeben
und als Schnittstelle zur Produktion fungieren. Umbaumaßnahmen
reichen von der Erhöhung der Kapazität von Wagen für Schüttgut bis
hin zur Anpassung der Bremssysteme der Wagen von DB Cargo, um
die Geräuschemission zu reduzieren.
Mehrstufiger Freigabeprozess
„Auch wenn wir ‚bloß‘ die Seitenborde erhöhen, um die Ladekapazität
zu vergrößern, ist eine Menge zu beachten“, erklärt Olaf Michael. Man
könne ja nicht einfach links und rechts eine Platte oder ein passendes
Profil anschweißen. Es gehe auch um Festigkeit, Dynamik der Ladung
und viele weitere sicherheitsrelevante Aspekte. In jedem Fall ist Konstruktionsarbeit
nötig. Während in den meisten Unternehmen eine einzige
Person die Freigabe einer Konstruktion verantwortet, sind bei DB Cargo
verschiedene Mitarbeiter an den Prozessen zur Prüfung und Freigabe
von Neukonstruktionen beteiligt. Ein Mitarbeiter ist z. B. für Schweißkennwerte,
einer für die korrekte Verwendung von Normen und ein dritter
für die Konstruktion an sich verantwortlich.
Was kann Vault?
Autodesk Inventor hat als 3D-CAD-System vor nicht allzu langer
Zeit Einzug in die Konstruktionsabteilung gehalten, inklusive der
Dokumentenverwaltung Autodesk Vault Professional. Doch die Funktionalität reichte für die komplexen Freigabeprozesse
nicht aus. Mit dem Update auf die aktuelle Version sollten
die internen Freigabeprozesse sauber abgebildet werden, und das
System sollte die endgültig freigegebenen Zeichnungen automatisch
in das konzernweite Dokumentationssystem überführen.
In dieser Situation wandte man sich an Mensch und Maschine
At Work, die MuM-Niederlassung in Osnabrück. „Das Unternehmen
ist im Markt bekannt, und die ersten Kontakte waren sehr vielversprechend“,
sagt Olaf Michael.
Ein „Standard“ für Individualanforderungen
Eine Dokumentenverwaltung wie Autodesk Vault Professional lässt
sich an vielfältige Anforderungen der Anwender anpassen – mit
entsprechendem Aufwand. Bei MuM hat man in etlichen Projekten
die Nutzeranforderungen analysiert und die Applikation proAktiv
entwickelt, eine Ergänzung zu Autodesk Vault, die die häufigsten
Wünsche abdeckt. Mit proAktiv und einer weiteren Individualanpassung
wurde für die DB Cargo AG eine Lösung geschaffen, die
die Prozesse zwischen Konstruktion und Systembetreuung exakt
steuert und sicherstellt, dass alle notwendigen Daten dort gespeichert
sind, wo man sie braucht – egal, ob die Konstrukteure die
Anpassungen im 2D-Zeichenprogramm oder als 3D-Modell angelegt
haben.
Weil Rechenzentren teuer sind...
Doch die DB Cargo AG hatte noch weiter gedacht: Ansprüche
und Anforderungen an Software verändern sich, leistungsstärkere
Software und informationsreiche 3D-Datenmodelle benötigen leistungsstärkere
und damit teurere Hardware. Eine klassische Client-
Server-Lösung, die Daten und Programme vor Ort bereithält, ist
ebenso wenig zeitgemäß wie ein unternehmenseigenes Rechenzentrum.
Viel praktischer wäre es, einen Dienstleister zu haben,
der immer genau die Menge an Speicherplatz und Rechenkapazität
zur Verfügung stellt, die gerade gebraucht wird. Diese Dienstleistung
hat einen Namen: „Cloud“. Doch kann man tatsächlich
Vault und proAktiv sicher in die Cloud bringen?
Mit MuM auf dem Weg zu Sicherheit und Flexibilität
Auch bei diesem weiterführenden Projekt konnten sich die MuMBerater
einbringen und entwickelten die Rahmenbedingungen, damit
Performance, Sicherheit und Integrität auch bei der Arbeit mit
der Cloud gegeben sind. Gemeinsam mit der Terra Wortmann AG
aus Hüllhorst bei Herford (www.wortmann.de), einem unabhängigem
IT-Anbieter, der mit MuM At Work schon etliche große Projekte
abgewickelt hat, wurde ein Proof of Concept aufgesetzt. So konnte
sich die DB Cargo AG mit gutem Gewissen für eine „Cloud made
in Germany“ und Mensch und Maschine als Hosting-Partner entscheiden.
„MuM ist für uns eine Art ganzheitlicher Lösungsanbieter.
Die Berater haben hier quasi als Vermittler zwischen dem technischen
Ingenieurwesen und der IT fungiert“, sagt Olaf Michael.
MuM sei es gelungen, Zusammenhänge herauszuarbeiten und
das Projekt in Sachen Strukturierung voranzubringen.
*„Software (in diesem Fall: Autodesk Vault) as a Service“ (SaaS) ist ein Teilbereich des Cloud Computings. Bei SaaS werden Software und IT-Infrastruktur bei einem externen IT-Dienstleister betrieben und vom Kunden als Dienstleistung genutzt. Dafür benötigt er einen internetfähigen Computer und eine Internetanbindung an den externen IT-Dienstleister.
Der Zugriff auf die Software wird häufig (bei DB Cargo nicht!) über einen Webbrowser realisiert. Der Kunde zahlt für Nutzung und Betrieb ein Entgelt, spart jedoch Anschaffungs- und Betriebskosten, da der Dienstleister die komplette IT-Administration, Wartungsarbeiten, Updates usw. übernimmt. Durch die Auslagerung der IT-Infrastruktur und aller dazu gehörenden administrativen Aufgaben kann sich der Kunde stärker auf sein Kerngeschäft konzentrieren.