Gastronomen müssen flexibel sein – auch was
die Präsentation von Speisen angeht. Vitrinen
unterstützen diese Flexibilität. Die Beer Grill
AG im schweizerischen Villmergen möchte
die sehr spezifischen Anforderungen ihrer
Gastronomiekunden schneller und effizienter
erfüllen und hat sich für eine Konfigurationslösung mit customX entschieden. Schon die
Einführung sorgt für Optimismus: Eine Beschleunigung der Konstruktionszeit um 30
bis 40 Prozent scheint realistisch.
Ob Kantine oder Restaurant, ob Selbstbedienung oder Service –
das Auge des Gastes isst mit. Eine Vitrine muss darum Speisen
appetitanregend präsentieren und die Qualität erhalten: Die Suppe
soll heiß, der Salat frisch, die Eiscreme kalt und die Pommes Frites
knusprig sein. Daneben ist Varianz gefragt, denn den Gästen soll
heute eine Gemüsepfanne, morgen Pizza und übermorgen Barbecue
angeboten werden. Deshalb ist neben der technischen und optischen
Ausstattung auch reichhaltiges Zubehör wichtig, das sich leicht austauschen lässt.
Innovative Produkte für anspruchsvolle Kundschaft
Nach dem Leitsatz „Der Tradition Platz lassen – der Zukunft Raum
geben“ hat sich die Beer Grill AG im schweizerischen Villmergen
zum technologisch führenden Hersteller von Systemen für die professionelle Präsentation und Zubereitung von Speisen entwickelt.
Beer Grill betreut anspruchsvolle Kunden in ganz Europa und setzt
immer wieder neue Qualitätsstandards bei Design, patentierter Technologie und Funktionalität. Perfekt abgestimmt auf Standort, Raum
und Rahmenbedingungen der Kunden bietet die Produktpalette viele
Möglichkeiten. Alle Geräte überzeugen durch innovative Technik und
intelligentes Design zur idealen Erhaltung der Qualität der kulinarischen Angebote.
Ein „Klassiker“ macht das Rennen
Schon früh hatte man ein eigenes kleines Baukastensystem für
die Konstruktion entwickelt und zur Produktdatenverwaltung vor
einigen Jahren auch Autodesk Vault eingeführt. Doch die Produkte
werden komplexer und sollen in immer kürzerer Zeit geliefert werden. Für diese steigenden Anforderungen bot die eigene Lösung
nicht genügend Automatisierung; ein neues Level in der Digitalisierung war nötig. Gesucht wurde eine neue Konfigurationssoftware,
die direkt mit dem eingesetzten CAD-System, Autodesk Inventor,
verknüpft sein sollte, so dass bei Anpassungen aufgrund von Kundenwünschen möglichst automatisch neue Maßbilder und Produktionsunterlagen erzeugt werden können. Die CAD-Berater von
MuM, die Beer Grill seit vielen Jahren betreuen, stellten den Kontakt zur MuM-Tochter customX in Limburg her. Der gleichnamige
Konfigurator erwies sich als die beste Lösung.
Selbstbedienung oder Service? Die Beer Grill AG ist einer der führenden Hersteller
von Systemen für die professionelle Präsentation und Zubereitung von Speisen.
Für Benjamin Bihr, Leiter Technik bei Beer Grill,
ist customX auch ein Wissensspeicher.
Regeln für Varianten
customX leistet genau das, was Beer Grill benötigt: Mit Hilfe von
Konstruktionsregeln und Parametern lässt sich definieren, wie Produkte aussehen dürfen. Angefangen bei der Vitrinengröße über
Temperaturregelung und Beleuchtung bis hin zu möglichem Zubehör und der RAL-Farbe des Dekors lassen sich pro Produktlinie
die möglichen Kombinationen auswählen. Die Software prüft sofort, ob die Eingaben plausibel sind, und generiert nach Abschluss
der Eingabe Maßbilder, Visualisierungen, Konstruktionszeichnungen,
Stücklisten – kurz alle Dokumente, die man zunächst für das Angebot und später für die Produktion benötigt
Komplexes einfach machen
Die Konstrukteure bei Beer Grill lernten in einer mehrtägigen Schulung, wie das Regelwerk aufzubauen ist. „Wenn man das Prinzip
einmal verstanden hat, ist es ganz einfach“, sagt Konstrukteur
Patrick David. Man müsse vor allem in der Lage sein, vom konstruktiven Denken in variables Denken umzuschalten und die eigenen
Produkte aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten. Für jede
Produktlinie müssen Regeln erstellt und getestet werden; das geht
mit wachsender Erfahrung immer schneller – schließlich muss man
keine Programmierkenntnisse erwerben, denn auch das Aufbauen
der Regeln in customX ist echtes Konfigurieren.
Konfigurieren statt Konstruieren
Darüber hinaus gilt es, die Benutzeroberfläche so zu gestalten,
dass die Anwender alle nötigen Eingaben in einer aus ihrer Sicht
logischen Reihenfolge vornehmen können. Schließlich soll die Konfigurationssoftware letztlich vom Außendienst genutzt werden, um
im Kundengespräch die optimale Lösung zu entwickeln. Der Kunde
hat dadurch schneller eine bildhafte Vorstellung, wie seine künftigen
Vitrinen aussehen werden, und auch das Angebot ist schnell erstellt. Wie viel Denkarbeit in jeder Variante steckt, soll nach außen
verborgen bleiben.
Heiß-trocken, heiß-bedampft, neutral oder kalt mit Crushed Ice – der Kunde wählt, was er braucht,
und mit customX ist die passende Vitrine schnell konfiguriert.
Digitaler Wissensspeicher
Um customX einzurichten, muss man die Produktpalette sehr gut
kennen“, erzählt Benjamin Bihr, Leiter Technik bei Beer Grill. Darum
ist der Konfigurator gleichzeitig eine Art Wissensmanagement. „Ein
erfahrener Konstrukteur braucht nicht lange nachzudenken, was
bei uns wie gefertigt werden kann“, führt Benjamin Bihr aus. „Wenn
ein solcher Mitarbeiter dann aber das Unternehmen verlässt, ist
das Wissen verloren. Dank customX bleibt es bei uns jetzt erhalten, und neue Mitarbeiter sind in Sachen Produktpalette schnell
up to date.“
Testen, nutzen, nächster Schritt
Die Betreuung durch MuM und customX war mit der Schulung
nicht abgeschlossen. Anfangs mussten die Konstrukteure häufig
mit den Beratern Rücksprache halten. Die Unterstützung per Fernwartungssoftware TeamViewer bot rasche, unkomplizierte Hilfe.
Inzwischen geht das Konfigurieren immer leichter, und man braucht
den Support nur bei Spezialfällen. Im Moment laufen der alte Konfigurator und customX zu Testzwecken noch parallel, doch die Mitarbeitenden können sich schon auf das neue System verlassen.
Wenn alle Produkte auf customX umgestellt sind, wird auch das
ERP-System angebunden, so dass man dem Kunden direkt aus
customX ein Angebot mit allen benötigten Dokumenten – also Maßbildern, Einbauvorschriften usw. – schicken kann. Wenn der Kunde
bestellt, werden die Stücklisten für die Fertigung auf Knopfdruck
generiert. Benjamin Bihr ist optimistisch: „Wir werden 30 bis 40
Prozent schneller werden – und das ist vorsichtig geschätzt.“
Für Vertrieb und Kunden soll die
Konfiguration so einfach und „logisch“
wie möglich sein. Die vielen Regeln
und Abhängigkeiten hat customX im
Hintergrund locker im Griff.