AFRY Austria GmbH nutzt Autodesk-Software aus allen Bereichen – mit Projektbegleitung von MuM entstehen reihenweise Erfolgsgeschichten
Für AFRY Austria ist es selbstverständlich, Wasserkraftwerke technisch und wirtschaftlich zu optimieren und Kundenanforderungen bestmöglich zu erfüllen.
Für die anspruchsvollen Konzepte und komplexen Planungen nutzt das Unternehmen Autodesk Revit, Autodesk Inventor und Civil 3D. Wo immer möglich, ist BIM im Einsatz. MuM begleitet die Kraftwerksexperten bei Projekten im In- und Ausland mit Schulungen und Dienstleistungen von der Implementierung über die Konstruktion bis zum Entwickeln von Auftraggeber- Informationsanforderungen und Projektvorlagen.
AFRY ist ein internationales Consulting- und Engineering-Unternehmen
mit Sitz in Stockholm, Schweden. Es befasst sich mit Energie, Industrie,
Verkehr, Hoch- und Städtebau, Wasser und Umwelt. In der österreichischen Niederlassung AFRY Austria GmbH (vormals Pöyry Austria) betreuen über 260 Mitarbeitende an drei Standorten Kunden mit vielfältigen
beratenden und planerischen Dienstleistungen.
Bestmögliche Werkzeuge
Als Head of Design and Coordination im Geschäftsbereich Wasserkraft
und erneuerbare Energie ist Christian Kreutzer bestrebt, seinem Team die
bestmöglichen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen. Die unterschiedlichen
Kraftwerkstypen stellen hohe Anforderungen an die Expertise in Planung
und Bau. Lange Zeit nutzte die Abteilung zur Planung das klassische
AutoCAD – jedoch immer mit dem Blick auf neuere Entwicklungen.
Autodesk Inventor war die erste Speziallösung, mit der AFRY Elemente
für den Stahlwasserbau der Kraftwerke, wie zum Beispiel wasserdichte
Türen oder Wehrverschlüsse konstruierte. Seit 2017 kommt für diese
Aufgaben auch Advance Steel zum Einsatz. Für den Baubereich nutzt
AFRY seit 2012 Autodesk Revit – ohne dass die Methode Building Information Modeling (BIM) zunächst eine Rolle spielte. Gleichzeitig verstärkte
sich der Kontakt zu MuM, denn um Revit wirklich zu beherrschen, benötigten die Planerinnen und Planer Schulungen. Auf die Revit-Schulungen
folgten Kurse für Civil 3D, die Software für Planung und Dokumentation
im Tief- und Infrastrukturbau.
Kundenanforderung BIM
Schließlich wünschte sich ein Kunde BIM als Planungsmethode
und ein digitales Modell seines Kraftwerks. Außerdem sollten die
eigenen Mitarbeitenden in der Methode ausgebildet werden. Jetzt
bewährte sich das Konzept BIM Ready von MuM mit den Ausbildungen für die jeweiligen Rollen im BIM-Projekt. Mehr als 20
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchliefen die Ausbildungen innerhalb von BIM Ready und sind mittlerweile BIM-Konstrukteure,
BIM-Koordinatoren und BIM-Manager.
Der digitale Krafthaus-Zwilling
Heute ist BIM aus der Ausführungsplanung nicht mehr wegzudenken. Das gilt vor allem für die Krafthäuser, also den Teil der Wasserkraftanlage, der der Stromerzeugung dient. Hier befinden sich
Turbinen, Generatoren, Transformatoren, Einrichtungen zur Zuund Ableitung des Triebwassers, Steuer- und Regelaggregate,
Kräne und vieles mehr. Kurz: Es müssen viele Gewerke zusammengeführt werden. Mit Hilfe von BIM entsteht ein digitaler Zwilling, in dem die Architekturplanung, Statik, Elektro- und Steuerungstechnik, Anlagenplanung usw. zusammengeführt und vor
Baubeginn abgestimmt werden. Dabei werden alle notwendigen
Daten hinterlegt – nicht nur für Planung und Ausführung, sondern
auch für den späteren Betrieb.
BIM in der Praxis
Das Projekt Speicherkraftwerk Kühtai (Auftraggeber TIWAG-Tiroler
Wasserkraft AG) zeigt die Arbeitsweise: Hier werden ein weiterer
Speichersee und ein Pumpspeicherkraftwerk als zweite Oberstufe
zur bestehenden Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz gebaut, um Kapazität und Flexibilität der Kraftwerksgruppe nachhaltig zu steigern
(www.erneuerbareplus.at).
AFRY hatte den Auftrag zur Ausführungsplanung der Hauptkavernen (Maschinen- und Transformatorenkaverne) des Pumpspeicherkraftwerkes einschließlich statischer Berechnungen, Planungskoordination der elektromaschinellen Anlagenteile, Erstellung von Schalungs- und Bewehrungsplänen sowie Erarbeitung eines 3DKoordinationsmodells der Hauptstrukturen des Kraftwerkes. Das 3D-Modell bildet die Grundlage für die Einbindung des Systems in ein BIM-Modell.
Projektbegleitung
Bei der Einführung von BIM genügen Software-Schulungen nicht.
Um digitale Zwillinge für komplexe Großprojekte wie ein Wasserkraftwerk zu entwickeln, sind ein vertieftes Verständnis und intensive Vorarbeiten nötig. MuM hat die Ingenieure bei AFRY ausgebildet und mit Dienstleistungen unterstützt: Die Projektvorlage für
ein Kraftwerk in Asien wurde gemeinsam mit einem Revit-Experten
der Niederlassung Wien und den internationalen Projektbeteiligten
aufgebaut. Fast zeitgleich unterstützten Mitarbeitende der MuMNiederlassung das AFRY-Team während eines Personalengpasses
in der Konstruktionsabteilung.
AIA und CDE – Grundlagen der Kommunikation
AFRY geht die nächsten Schritte in der Digitalisierung. Das CDE
(Common Data Environment) Autodesk BIM 360 wird die Kommunikation der Projektbeteiligten erleichtern. Alle Projektbeteiligten
haben Zugriff auf die digitale Plattform, die eine Fülle von Datenformaten unterstützt. Hier können nicht nur Daten abgelegt, sondern auch Arbeitsabläufe definiert werden. MuM unterstützt AFRY
bei der Implementierung ebenso wie bei der Bearbeitung der komplexen AIA (Auftraggeber-Informationsanforderung) der ASFINAG
(österreichische Autobahnen- und Schnellstraßen-FinanzierungsAktiengesellschaft). Viele Projektpartner von AFRY lassen ihre Mitarbeitenden inzwischen ebenfalls bei MuM ausbilden. So sprechen
alle noch besser „BIM“ und komplexe Projekte lassen sich leichter
abwickeln. Christian Kreutzer freut sich auf die weitere Zusammenarbeit: „Wir schätzen MuM als Partner sehr und arbeiten gern mit
dem Team zusammen.“